Australian East-Coast: welcome to the time of your life

Australian East-Coast: welcome to the time of your life
Sydney Harbour Bridge & Operahouse

Hey,

endlich komm ich mal wieder zum schreiben. Mittlerweile darf ich sagen, ich hab Australien hinter mir gelassen und sitze an einem netten Fluss in der japanischen Stadt Kyoto. Cherry Blossom Season lets go!

Aber nu zu meinem heutigen Thema, die australische Ostküste. 

Planung:

Meine Herangehensweise war zuerst ähnlich wie für Neuseeland: von Ort zu Ort meine Hostels buchen. Nach Rücksprache mit anderen, die diese Reiseroute schon gemacht haben, wurde mir aber dennoch empfohlen alles etwas im Vorhinein zu buchen und zu recht: Ich habe mich ca. 3 Wochen im Vorhein schon hart getan an Orten wie Noosa oder Airlie Beach ein gutes Hostel zu finden. Aber alles geklappt. So 

habe ich mir dann die richtige 0815 East Coast Route zusammen gestellt. Vier Tage später bin ich dann in Christchurch in den Flieger gestiegen und nach Sydney geflogen! 

Grundsätzlich wird Australien, was für Europäer oft schwer vorstellbar ist, nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bereist. Es gibt einige verschiedene Busunternehmen, die Busrouten anbieten, aber der bekannteste Anbieter ist sicher Greyhound. Greyhound bietet ein ähnliches Prinzip wie der Intercitybus in Neuseeland, nur mit anderen Pässe. Ich hab mir den 30 Tage Pass gekauft um ca. 180€, was im Vergleich zu Kiwi Experience ein echtes Schnäppchen war. Aber gut Kiwi bot auch einen ganz anderen Service. Mit Greyhound bekommt man eine Nummer und ein Passwort, mit welchem man sich dann auf der Website einloggen kann und dort seine Busse buchen kann. Oft gibt es mehrere am Tag, manchmal aber auch nur einen und vor allem die Nachtbusse sind immer schnell ausgebucht, also aufjedenfall früh genug buchen.

Ich würde jetzt mal behaupten, der Großteil der East Coast Touristen reisen die Küste hinauf, es gibt aber auch welche die in Cairns starten und in Sydney oder sogar Melbourne aufhören. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Für die die runter reisen, häufig sind die Busse einfach leerer und man hat dann einfach mehr Platz mit der gleichen Erfahrung. Für die die hoch reisen, oft lernt man bei seinem ersten Stopp schon Leute kennen und da fast jeder die gleiche oder eine ähnliche Route reist, wird man diese Leute im Laufe der Reise immer wieder sehen. Meine persönliche Route war: Start in Syndey hoch nach Cairns und dann mit dem Flugzeug nach Melbourne. War sicher eher komfortable aber hat für mich super gepasst. 

Die Route:

Ja wie schon erwähnt gibt es sein eine Route an der East- Coast, welcher 90% der Backpacker folgen. Manche verirren sich dann auch mal in abgelegenere Orte aber grundsätzlich gibt es einfach die Mainspots:

Sydney - Byron Bay - *Surfers Paradise* - Brisbane - Noosa - Rainbow Beach (Fraser Island) - Airlie Beach (Whitsundays) - *Magnetic Island* - Cairns. 

Man kann sich sicher über ein paar der Spots streiten, aber grundsätzlich thats the east coast route. Wie lange man wo bleiben sollte ist immer eine Frage der persönlichen Interessen. Ich persönlich bin beim Reisen eine sehr kurzlebige Person, ich langweile  mich schnell an einem Ort und daher wechlse ich ihn oft und Reise schneller weiter als andere. Wenn ich dann aber irgendwo länger bleibe, dann alleine in einem Raum, um mich selbst und meine Social Batteries wieder aufzuladen. Meine Empfehlungen aber sind:

Sydney (Bin dort 4 Nächte geblieben): 4-5 Nächte
Byron Bay (4 Nächte Surfcamp): 3-4 nights
Surfers Paradise (1 Nacht): 1 Nacht
Brisbane (2 Nächte): 2-3 Nächte
Noosa (4 Nächtr Hotel): 3-4 Nächte
Rainbow Beach (eine Nacht vor und nach meiner Fraser Island Tour): 1 Nacht
Fraser Island: siehe weiter unten
Airlie Beach (2 Nächte): 3-4 Nächte
Whitsundays: siehe weiter unten
Magnetic Island (2 Nächte): 2 Nächte
Cairns (3 Nächte): 4 Nächte
Melbourne (3 Nächte): 3-4 Nächte

Jeder Ort/ jede Stadt in Australien hat einen etwas anderen Charakter, daher hier ein kurzer Überblick, was ihr von dem jeweiligen Destinationen erwarten könnt:

  1. Sydney:

Als ich dort angekommen war, war Hochsommer - das heißt 38 Grad Hitze. Ja am heißesten Tag bin ich in die Blue Mountains geflüchtet und er am Nachmittag wieder zurück. Ansonsten mochte ich die Stadt aber sehr gerne. Die Skyline hat mir etwas NYC Vibes gegeben und das Opera House und die Harbourbridge waren schon eindrucksvoll. Sydney hat außerdem ein großes Plus von mir bekommen, weil der öffentliche Verkehr einfach so einfach ist . Kreditkarte und zack losgehts. Keine extra Karte die man aufladen muss etc. Was Sydney auch noch so toll macht, sind die umliegenden Strände, allem voran Mainly und Bondi Beach. Sprich alles für den Charme der Stadt.

Bondi Beach
  1. Byron Bay:

Definitiv einer der Surfhotspots an der East-Coast und demnach ist auch der Vibe in der Stadt locker und lessig. Meim Hostel war etwas speziell, dennoch super um Leute kennenzulernen und die Umgebung um Byron ist absolut atemberaubend. Absolute Empfehlung Leutturm zum Sonnenaufgang, nur nicht auf der gelben Linie parken. Hab dort sehr viele tolle Menschen kennengelernt und die Party hat nie wirklich geendet. Absolutes Sommerparadise

Lighthousewalk Byron Bay
  1. Surfers Paradise/Gold Coast:

Wie schon oben erwähnt, die Skyline direkt am Strand ist super eindrucksvoll, dennoch gibts ansonsten außer ein paar Rooftops nicht so viel zu tun.

  1. Brisbane

Brisbane stößt vor allem bei Backpacker oft an Kritik weil es nicht so viel für Touristen zu bieten hat. Ich fand trotzdem, dass die Stadt seinen Charme hat und ich glaub zum Leben ist es dort definitiv fantastisch! Und außerdem ist der men-made Beach mit der Skyline im Hintergrund schon eindrucksvoll.

Menmade Beach
  1. Noosa

Wir seinem anderen Spitznamen „Kleinbyron“ defintiv gerecht. Echt süßer Ort mit tollen Geschäften, Essens- und Einkaufsmöglichkeiten. Den Coastalwalk zu den Rockpools sollte man dort aufjedenfall nicht auslassen und außerdem kann man dort auch super surfen. Das Partyleben habe ich dort leider nicht ausprobiert, habe mir die Abende Zeit für mich genommen. 

Fairy Rock Pools
  1. Rainbow Beach

Rainbow Beach als touristen Destination gibt es glaube ich hauptsächlich aufgrund der Nähe zu Fraser Island. Ansonsten bietet der Ort nicht wirklich viel, schönen Strände gibt es aber.

  1. Fraser Island (Dingos 3 Tage 2 Nächte Tour)

Fraser Island gilt als die größte Sandinsel der Welt und ist eine der touristen Attraktionen Australiens. Und zurecht, die Insel bietet Unglaubliches. Es gibt verschiedenen Touranbieter, Tagestouren im Tourbus oder Übernachtungstouren mit eigenen Geländewägen. Ich habe letzteres gemacht und konnte die Schönheit der Insel in allen Facetten erleben. Außerdem verbringt man viel Zeit mit den gleichen Leute und ich durfte dort unglaubliche Menschen kennenlernen. Ist etwas teurer, aber jeden Cent wert.

Champagne Pools, Fraser Island
  1. Airlie Beach:

Airlie Beach bietet das absolute Sommerparadise. Tolle Ausgeh- und Partymöglichkeiten und ein echt schönes Stadtzentrum. Strand gibt es keinen, da es zu gefährlich ist dort zu schwimmen, allerdings gibt es eine riesen Lagone. Es gibt dort auch Angebote das Great Barrier Reef zu überfliegen oder einen Sky Dive zu machen. Ich hab allerdings meine Zeit dort einfach genossen und ein wenig abgeschalten.

Airlie Beach
  1. Whitsunday Sailing (Oz Sailing 2 Tage 2 Nächte)

Wieder eines der Highlights Australiens. Die Whitsunday Insel, welche der Whitehaven Beach sein Zuhause nennt und welcher als einer der schönsten Strände der Welt gilt, befinden sich vor der Küste von Airlie Beach. Dorthin werden viele verschiedene Touren angeboten, Tagestouren und Übernachtungstouren. Und wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt, ist der Strand/ die Aussichtsplattform absolut atemberaubend und jeden Hype bzw. Cent wert. 

Whitehaven Beach
  1. Magnetic Island:

Wie schon erwähnt ist die Insel etwas unberührter als der Rest der Eastcoast. Es gibt Hostels, dennoch nur Kapazität für weniger Backpacker also schnell sein mit buchen. Magnetic bietet die einmalige Chance die Tierwelt Australiens hautnah zu erleben. Man kann an ausgewählten Spots Wallabys entdecken oder durch einen Wald mit Koalas laufen. Außerdem gibt es im Selinas Hostel die Möglichkeit Vögel zu füttern und noch vieles mehr. Absolut sehenswert.

Wallabys
  1. Cairns/Gilligans:

In Cairns gibt es das Partyhostel Giligans, wo der Club im Hostel ist. Ich hatte Glück mit meinem Zimmer und war auf der ruhigen Seite, daher habe ich das Hostel sehr positiv in Erinnerung. Andere waren aber nicht so glücklich. Das Hostel bietet jeden Abend andere Themenpartys, wobei dabei häufig Frauen sexualisiert wurden, also hatte es schon auf ein bisschen einen faden Beigeschmack. Dennoch waren meine drei Nächte dort absolut lustig. Außerdem war ich in Cairns Scuba Diven, stand auf meiner Bucketlist und es war eine absolut tolle Erfahrung. 

Scuba Diving

Dinge, die man aber vorher wissen sollte:

  1. Australien ist teuer:

Einkaufen, Shoppen, Party etc. Alles ist einfach etwas teurer. Man gewöhnt sich dran, das Konto nicht. 

  1. Paradise für Alleinreisende:

Es ist überhaupt nicht schwer Leute kennenzulernen, man findet jede Nationalität dort und jeder unterhält sich gerne. Da auch jeder die gleiche Route macht, kann man oft mit den gleiche Personen zusammen reisen und das erleichtert die social batteries, da man häufig die gleichen Gespräche führt, wenn ma immer wieder neue Leute kennenlernt.

  1. Man darf nicht überall schwimmen:

Das hat mich mit am meisten überrascht, ist aber eigentlich logisch. Ab Airlie Beach kann man nicht mehr einfach sorgenlos ins Wasser laufen, da es dort gefährliche Quellen gibt. Beim Schnorcheln/Tauchen bekommt man immer einen Anzug zum Tragen, sonst gibt es häufig Netze, die aber nicht alle Quallen fernhalten. 

  1. „Alle Tiere wollen mich umbringen“:

Ja es gibt viele giftige, gefährliche und tötliche Tiere in Australien. Ich habe mit Leuten gesprochen, die eine Brown Snake gesehen haben, oder einen Blue Ring Octopus. Ich hab nicht mal eine wirklich große Spinne gesehen. Vor allem wenn man sich großteils in den touristischen Gegenden aufhält, dort trauen sich diese Tiere eh nicht hin. Für mich hatte die Tierwelt auch viel Positives, da das Land einfach so lebendig ist.

  1. Öffentliches Verkehrssystem:

In den Großstädten ist das öffentliche Verkehrsmittelsystem sehr gut. Brisbane arbeitet gerade daran. Wenn man allerdings die Städte verlässt kann es schwer werden von A nach B zu kommen ohne Busorganisation. Ich habe in Brisbane meinen Greyhoundbus verpasst und konnte zum Glück mit den Öffis nach Noosa kommen. Wäre mir das in Airlie Beach passiert, wär ich nicht weiter gekommen. 

  1. Plant nicht zu viel:

Vor allem wenn man Monate unterwegs ist, macht nicht jede Aktivität, die man euch verkaufen will. Gönnt euch mal Pausentage, damit ihr das Land auch wirklich genießen könnt. Wenn man nämlich von Aktivität zu Aktivität rennt hat man keine Zeit das Erlebte zu verarbeiten und irgendwanna verliert es dann seine Besonderheit. 

Danke, dass du es soweit geschafft hast, grundsätzlich würd ich die East-Coast als eine der Top Touristendestinationen für junge Erwachsene bezeichnen, denn Reisen macht dort einfach unglaublich viel Spaß, man lernt soviele tolle Menschen kennen und durch die Organisation etc. entwickelt man sich selbst auch sehr viel weiter. 10/10 von mir! 

Bis zum nächsten Mal,

tschüssi,

Valentina