Seoul: eine Stadt ohne Grenzen

Seoul: eine Stadt ohne Grenzen
Seoul, Capital of South Korea

Heyy,

ich hatte auf meiner kleinen Weltreise die unglaubliche Möglichkeiten einen kurzen Abstecher nach Südkorea in die Hauptstadt Seoul zu machen. Und was soll ich sagen: ganz anders als erwartet, aber die Hauptstadt hat unglaublich viel zu bieten. Davon möchte ich heute erzählen.

Erwartungen:

Ganz ehrlich, viel informiert hatte ich mich nicht über Seoul und abgesehen von dem gesichtlichen Hintergrund der koreanischen Halbinsel wusste ich auch nicht viel über die Stadt. Natürlich über den riesigen wirtschaftlichen Aufschwung wusste ich bescheid daher die Erwartungen:. moderne, durchgetaktete Großstadt. Während man natürlich solche Viertel auch findet gibt es auch ganz andere Ecken zu entdecken.

Realität:

Angekommen am späten Abend bin ich aus der U- Bahn Station gekommen und es hatte erstmal 5 Grad. Darauf war ich nicht ganz vorbereitet, aber was solls. Weiter ging mein Weg zum Hostel, was ich noch nebenbei erwähnen muss sicherlich eines der besten Hostels war, in dem ich jemals unterkommen durfte. Der Gastgeber hat sich so sehr bemüht eine tolle Stimmung zwischen seinen Gästen zu kreieren und allgemein hat er uns allen unglaublich viele Empfehlungen gegeben und immer weiter geholfen. 

Tag eins:

Nun ja am ersten Tag meiner Reise machte ich mich auf den Weg in den älteren Teil der Stadt, wo ich mir natürlich wieder ins Gedächnis rufen musste, dass es keine typische europäische Altstadt gibt. Generell haben asiatische Städte ( oder diese, die ich gesehen habe) selten einen „Stadtkern“ wie wir es kennen, sondern mehr ganz viele unterschiedliche Viertel und diese bringen unterschiedliche Charakter mit sich. Und ganz ehrlich, meine Viertelwahl war für den ersten Tag durchaus die falsche. Der ältere Teil hat mich nämlich erschlagen mit Eindrücken und war somit eine totale Reizüberflutung. Kurz habe ich mich in einem typischen lokalen Markt verlaufen, weil einfach so viel losgewesen ist.

Seoul Tower

Ich hab dann meinen Weg weiter zum Seoul Tower gemacht, bin dort hoch gewandert und hab die geniale Aussicht auf Seoul genossen, genauso wie die tausendem Schlösser an den Geländern und das hat mir schon wieder etwas Ruhe gebracht. Danach habe ich mich an einem Streetfoodmarket versucht und dort echt sehr leckere Dinge versuchen dürfen. Ja auch dort war es sehr hektisch, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Abends hatte ich mich dann auch richtig ins Hostel leben eingelebt und konnte etwas das Partyleben vom Hongdae- Viertel erleben. Und was soll ich sagen, ja Seoul kann Party sicher auch gut. 

Hongdae - Viertel

Tag zwei:

Zweiter Tag ist angebrochen und mit neuen Freunden aus dem Hostel gings ab zu einem echt fancy Cafe mit sogar einer kleinen Feuerstelle. Danach sind wir gemeinsam zu einem echt sehr transparenten Markt gelaufen, mit sehr viel Fisch und Meeresfrüchten - lebendigen Meeresfrüchten. War auch nicht ganz mein Fall aber sollte man mal gesehen haben, so eine lebendige Krabbe bei einem Marktstand. Dort gabs dann auch wieder ein wenig Streetfood und danach trennten wir uns da ich noch umbedingt ins Bukchon Village wollte und zum Köngispalast von Seoul. Auch dort war es sehr voll, dennoch hat man einen guten Einblick in die südkoreanische Kultur bekommen, was mich sehr fasziniert hat. Weiter gings dann noch für mich nach Gangnam, ja wie das Lied, ins Star Field Center zu einer sehr bekannten und wunderschönen Bibliothek. Leider konnt ich in den Bücher nicht viel lesen, dennoch war es schön anzusehen. 

koreanischer Königspalast

Abschließend für diesen Tag durfte ich das erste Mal in meinem Leben Korean BBQ versuchen und das war wirklich sehr lecker. Das Fleisch wird vor einem gegrillt und dazu gibt es koreanische Beilagen und Öl und Salz zum Garnieren. War mit den koreanischen Dumplings eines der besten Gerichte. Nach einem kurzen Drink in einer süßen Bar gings dann zurück ins Hostel.

Starfield Library

Tag drei:

Tag Drei sollte sehr aufregend werden. Nach Empfehlungen des Hostels habe ich eine Tour in die DMZ - demilitarized Zone - an die Grenze nach Nordkorea machen. Die best- bewachte Grenze der Welt. Nachdem ich meinen Tourguide kennengelernt habe, gings auch schon ans Grenzgebiet und dort durfte ich sehr viel über das Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea lernen. Auch in eine der vier bereits entdeckten Tunneln zwischen Nord- und Südkorea durfte ich hinunter wandern. Die Stimmung in der Grenzzone war aber wie finde durchaus bedrückend und ganz wohl gefühlt habe ich mich dort nicht gefühlt. Dennoch war die Erfahrung, vor allem für eine geschichtlich interessierte Person unvergleichlich und ich hoffe sehr, dass die beiden Länder irgendwann einen langerhoffeten Zusammenschluss erreichen können.

Grenze zu Nordkorea

Nach diesen drei spannenden Tagen gings auch schon wieder weiter nach Japan dennoch dürfen natürlich ein Resümee und  ein paar Empfehlungen nicht fehlen.

Resümee Seoul - meine Sichtweise:

Gang wichtig so habe ich die Stadt wahrgenommen. 

Ehrlich gesagt, der erste Tag hat mich sehr überfordert und ganz sicher war ich mir nicht ob mir die Stadt jemals gefallen wird. Dennoch als ich mir dann weitere Plätze auch mit anderen angeschaut habe, hat die Stadt durchaus ihren Charme gezeigt. Neben dem hervorragenden Essen, gibt es auch eine große Cafe Kultur und relativ erschwingliche Preise. Außerdem gibt es unendliche Möglichkeiten neue Ecken zu entdecken, genauso wie man sehr günstig shoppen gehen kann. Das find ich ist defintiv der Charme von Seoul, egal wie oft man schon dort war, man wird immer wieder Neues entdecken und an jeder neuen Ecke gibt es etwas Spannendes zu sehen. 

Fischmarkt

Ein paar negative Aspekte habe ich allerdings schon wahrgenommen, wie beispielhaft die Gastfreundschaft. Abgesehen von meinem Hostelleiter sind Koreaner sehr distanziert und wie ich auch oft empfunden habe, etwas unfreundlich. Smalltalk gibts in Restarants und Cafe‘s nicht wirklich und auch sonst sind sie sehr distanziert. Weiteres kann die Stadt einfach sehr viel auf einmal sein: neue Kultur, neue Sprache, noch sehr viel Verwendung von Bargeld und durchaus schwierig irgendwo ein wirkliches Lebensmittelgeschäft zu finden - daher viel Essengehen ist vorprogrammiert.

Und natürlich auch der Sicherheitsaspekt. Die ersten beiden Tage habe ich micht nicht wirklich unwohl gefühlt, hatte allerdings die Fakten schon im Hinterkopf. Am dritten Tag nach der Tour an die DMZ hat sich mein eigenes Sicherheitsgefühl aber schon etwas reduziert und daher war ich froh, die Tour erst am letzten Tag gemacht zu haben.

Meine Empfehlungen/ was hat mir gefallen:

Empfehlungen geben wenn man nur zwei Tage in Seoul verbracht hat, ist durchaus eher schwer als einfach. Aber das waren so meine Lieblingsplätze.

  • Hongdae ( Shoppen und Party)
  • Gyeongui ( Shoppen und Spaziergang)
  • Bukchon Village Area ( Koreanisches Flair) 
  • Myeong Dong Night Market 
  • Starfield Library
  • Seoul Tower 

Das war meine kleiner Rückblick auf meine kurze Zeit in der südkoreanischen Hauptstadt. Die Stadt hat einen ganz eigene Charme und ist definitiv einen Besuch wert. Man muss eigentlich auch keine Sicherheitszweifel haben, dennoch weiß ich nicht ob man sich zu 100% wohlfühlen kann.

Danke, dass du es soweit geschafft hast und bis zum nächsten Mal.

Tschüssi,

Valentina